Domradio schrieb:
Ex-Heimkinder brechen ihr Schweigen
"Liederliches Subjekt"
Sie wurden als Luder oder Kriminelle stigmatisiert. Doch ganz normale Kinder und Jugendliche lebten in den 50er und 60er Jahren in deutschen Heimen. Jahrzehnte später kommt das oft verschwiegene Unrecht ans Licht.
Der Tod der Mutter bedeutete für Heidelore Rampp den tiefsten Einschnitt ihres Lebens. Bis dahin wuchs das Einzelkind behütet im Schoß der Familie in Karlsruhe auf. "1957 wurde auf Knopfdruck alles anders", erzählt die 68-Jährige, die heute in Stuttgart lebt. Damals war sie zwölf Jahre alt und kam auf Wunsch ihres Vaters in ein Heim. Die nächsten viereinhalb Jahre waren eine Tortur: Sie wurde nicht nur erniedrigt und ausgebeutet, sondern auch geschlagen und vergewaltigt.
Rampp ist eines der bis zu 800.000 Kinder, die zwischen 1949 und 1975 in kirchlichen oder staatlichen Heimen in Westdeutschland lebten.
Volkmar
Ich wurde geboren, ohne es zu wollen. Ich werde sterben, ohne dass ich es möchte. So lasst mich wenigstens leben wie ich es will